Wer kann nun aber von sich sagen, als Kind nicht verletzt worden zu sein, durch Missachtung, Liebesentzug, Strafe, negative Bewertung, Beschimpfungen bis hin zur verbalen oder körperlichen Misshandlung?
Diese Wunden sind zwar vernarbt aber nicht verschwunden. Es braucht nur jemand ganz leicht durch kritische Worte diese Wunden zu berühren, und sofort geht man als Erwachsener in diesen alten, gewohnten Schmerz und spürt ihn ganz deutlich. Sofort taucht das Gefühl auf, Angst vor Zurückweisung mit Liebesentzug zu vermeiden.
So wird manche Beziehung belastet, weil es zur Abhängigkeit, in den meisten Fällen von Partnern führt. Das klammern an den Partner kann zum Ausdruck dieser Angst werden, was ein schneller Weg zum Ende einer Beziehung werden kann. Es muss nicht immer das Partnerschaftsverhältnis sein, es kann genauso gut das Arbeitsverhältnis oder ein Freundschaftsverhältnis sein. Das Bild von sich selbst, nicht gut genug oder nicht liebenswert zu sein, wird so bestätigt – eine ausweglos erscheinende Lage – der Teufelskreis – ist vorprogrammiert.
Stellt man sich mit seinem “Inneren Kind” immer wieder auf die gleiche Stufe, hat man es schwer, erwachsen zu werden und vor allem sich wie ein erwachsener Mensch zu verhalten.